Blasen -und Scheideninfektionen

Die vaginale Gesundheit steht und fällt mit einem gesunden lokalen Milieu und einem stabilem Immunsystem. Ist das eine oder andere nicht gegeben, siedeln sich pathogene Keime wie Pilze, Bakterien oder Viren an und verursachen verschiedene Beschwerden.

Candida-Infektionen (Vaginalpilze) zeichnen sich durch typische weisslich-bröckelige Konsistenz des Ausflusses aus, der Geruch ist neutral bis hefeartig, der äussere Bereich der Vagina ist gerötet und juckt. Bakterielle oder Mischinfektionen bewirken gelblichen, flüssigeren Ausfluss, der oft unangenehm riecht. Gardnerellen, spezielle hartnäckige Keime, die anaerob (unter Luftabschluss) wachsen, verursachen einen fischigen Geruch, Juckreiz und Wundheit sind meist weniger heftig.

Nicht immer stimmen jedoch Befund und Befindlichkeit überein. Ist die zarte Vaginal –und Vulvaschleimhaut erst einmal gehörig strapaziert, können die Beschwerden das Vorhandensein der Keime überdauern.

Die schulmedizinische Therapie eines Infektes besteht aus antibiotischen oder antimykotischen Salben und Zäpfchen, die über einige Tage verwendet werden. Kehrt der Infekt jedoch immer wieder zurück oder geht erst gar nicht dauerhaft weg, ist das Repertoire schnell erschöpft.

Eine Blaseninfektion oder auch Harnwegsinfektion genannt, kann mit krampfartigen Schmerzen, dauerndem Harndrang, schmerhaften Wasserlassen, Brennen und Juckreiz einhergehen. Auch im Falle einer immer wiederkehrenden Blaseninfektion sollte einmal das Milieu von Darm, Scheide und Blase genauer betrachtet werden, denn allein eine antibiotische Behandlung kann eine sofortige wiederkehrende Blaseninfektion zur Folge haben, weil das Immunsystem geschwächt wurde.

Keime können durch Übertragung (z.Bsp. durch einen Partner oder im Schwimmbad, Sauna etc.) in die Vagina/Blase gelangen oder bei Darmbefall die Vagina/Blase mit infizieren. Zudem gibt es mehrere begünstigende Faktoren, weshalb sich Keime in der Vagina oder in der Blase vermehren und zu den beschriebenen Beschwerden führen können. (vaginale Schutzfunktion, Hygiene-Massnahmen, Ernährung, Unterwäsche, hormonelle Verhütungsmittel, Stress, Partnerschaftliche Probleme etc.)

Ganzheitliche Therapiemethoden:

In der Pflanzenheilkunde haben wir eine schier unendliche Auswahl an Zäpfchen, Salben, ätherischen Ölen, Sitzbäder anderen Anwendungsmöglichkeiten, um den Keimen den „Garaus“ zu machen.

Gemeinsam suchen wir nach den begünstigenden Faktoren in ihrem Fall und nach Möglichkeiten, diese auszuschalten, zu verändern oder als Chance in ein neues Verhalten umzuwandeln.

Im Zentrum steht aber die Stärkung ihres Immunsystem, denn wenn die Darmflora oder das Darmmilieu nicht gesund sind, kann auch die vaginale Schutzfunktion nicht ihrer Aufgabe nachkommen. Das Immunsystem hängt sehr stark von der Darmgesundheit ab und daher wird zuerst einmal eine genauere Analyse ihrer Darmflora im Vordergrund stehen.

In einem weiteren Schritt werden wir in der Ernährungsberatung die möglichen auslösenden Faktoren einer Scheiden –oder Blaseninfektion miteinbeziehen. Es gibt immer Verbesserungsmöglichkeiten in ihrer Ernährung, die eine Förderung der Verdauungsfunktion und damit der Immunabwehr begünstigen.

Auch eine sinnvolle Nahrungsergänzung kann für ein geschwächtes Immunsystem und Zell-Stress mittels der Orthomolekular Medizin von grossem Vorteil sein. In einer Blutanalyse bei mir in der Praxis werden alle immunrelevanten Spurenelemente, Vitamine und Mineralien abgenommen, ins Labor gesendet und aufgrund der Auswertung dann eine auf sie abgestimmte, individuelle Mikronährstoff-Mischung zusammen gestellt.

Zu guter Letzt darf auch eine psychosomatische Faktorenausräumung nicht fehlen, denn mit Imaginationsübungen und entspannenden Meditationen, kann sehr viel für ein intaktes Immunsystem und damit für eine vollständig vaginale Gesundheit getan werden.

Unsere Blase zum Beispiel ist ein emotionales und körperliches „Druckentlastungsorgan“ und mit etwas ehrlicher Fürsorge und Reflexion können Beschwerden schon viel schneller in den Hintergrund rücken, als Sie sich vorstellen können.

Ich freue mich, wenn ich Sie in ihren intimen Belangen ebenso wertschätzend und achtsam begleitend unterstützen darf, wie ich das für jede meiner angebotenen Therapien anbiete!

Quellenangaben: Dr.med. Heide Fischer, „Körperweisheit“, Dr.med. Susanne Römer, Weiterbildung Frauensache